Cineastisches

Wie mir gerade auffiel habe ich schon länger nichts mehr zu Film oder Fernsehen zum Besten gegeben, was weniger daran lag, daß ich so gar nichts im Kino gesehen hätte1), sondern eher daran, daß mich keiner der Filme zu hymnischen Panegyriken2) oder ätzenden Verrissen3) verleitete.

Dabei waren durchaus einige gute Filme darunter: Hitman war ein Actionfilm, der die Stimmung des Computerspiels recht gut auf die Leinwand übertrug und bei ansprechender Optik vermied, den Intellekt des Zuschauers allzu offensichtlich zu beleidigen. The Astronaut Farmer war ein wunderbarer Film, über einen Mann der seinen Traum lebt und damit am Ende erfolgreich ist. Sicherlich lebt er auch von seinem Hauptdarsteller Billy Bob Thornton, aber allein die Geschichte verdient verschärftes Lob. Genremäßig entzieht sich dieser Film etwas den üblichen Einordnungen: er ist irgendwas zwischen Komödie oder Tragödie - wobei selbst die tragischen Momente eine eigene Komik besitzen.

Am anderen Ende der Skala gab es auch einen Zwischenfall: Alien vs. Predator 2 verärgerte mich durchgehend mit Plotholes in der Größe eines mittleren Sterns, nervtötendem Dahingeschlachte und Dialogen, die ob ihrer Tumbheit verboten werden müssten.

Der diesjährige Max-Ophüls-Preis sah mich nur zu einem Film, da ich leider recht beschäftigt war bzw. auch nichts ansprechendes im Programm fand … der eine Film, den ich sah, Shake the Devil Off, war ganz gut, auch wenn er mir in der Darstellung etwas zu einseitig war und ich mir mehr Musik erhofft hätte.

Das bringt mich nun auch zu meinem TV-Tipp für die nächste Woche: Hamburger Lektionen am 24.01.2008, 21.00, arte, den ich letztes Jahr beim Max-Ophüls-Festival gesehen hatte und der mich ob seiner minimalistischen Inszenierung sehr beeindruckte.

2)
das ist schade
3)
das ist traurig
users/rosenke/blog/20080120-cineastisches.txt · Last modified: 2018-05-21 13:00 by rosenke
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