Sprache und Sein
Bei meiner heutigen Lektüre von Quellenmaterial bin ich auf folgende Ausführungen gestoßen:
Und das ist das Erschütternde: Mit der Verarmung und Entartung der Sprache laufen Entartung und Verarmung unserer Geisteshaltung parallel. Wie heute gesprochen wird, so wird morgen gehandelt!1)
… und wie gestern geschrieben wurde, wurde damals wohl noch gedacht.
Warum muß eigentlich die Kritik an Sprachveränderungen allzu schnell in dumpfe Dekadenz- und Degenerationsmethaphorik abgleiten? Wenigstens etwas, das früher schon genauso war. Ein inkriminiertes Wort war übrigens “attraktiv”.
1)
SR-Informationen Nr. 9, 24.05.1962, 7.
Discussion