Usability bei Piktogrammen

Mit Piktogrammen ist das ja immer so eine Sache, man versucht etwas eigentlich unmögliches hinzubekommen: Schilder, die von möglichst allen oder doch zumindest vielen Menschen unabhängig von ihrer kulturellen Herkunft, ihrer Bildung und ihrem Wissen verstanden werden.

Manchmal klappt es besser, manchmal schlechter. Aus der letzteren Kategorie ist dieses Beispiel:

Piktogramm-Wegweiser zum Aufzug

Als ich das Schild zum ersten Mal sah, dachte ich zuerst an Toiletten, die sich auch gar nicht weit dieses Schildes befinden. Das Schild ist gleich in mehrfacher Hinsicht nicht gelungen:

  1. Normalerweise ist auf Piktogrammen für Aufzüge nur eine Person dargestellt.
  2. Wenn auch unter dem Aspekt des gender mainstreaming eine gleichberechtigte Darstellung von Männern und Frauen, bzw. von Piktogrammen mit Hosen und Röcken, durchaus sinnvoll ist, so lädt doch die Plazierung der Pfeile über den Personenpiktogrammen zu Spekulationen ein. ;-)
  3. Die Entwerfer des Schildes vertrauten offenbar ihrer eigenen Bildsprache nicht, sonst hätten sie nicht noch den Text Aufzug eingefügt. Warum sie nicht das kürzere und weiter verständliche Lift genutzt haben, wäre auch noch eine interessante Frage.

Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen, also etwa in dieser Art:

eigener Entwurf für Aufzugs-Piktogramm

users/rosenke/blog/20071002-usability_bei_piktogrammen.txt · Last modified: 2007-11-01 21:30 by rosenke
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