Na endlich

Gerade las ich folgendes im OpenSource-Jahrbuch-Blog:

Dr. Uwe Küster, parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, gab auf der gestrigen Podiumsdiskussion des Open Source Jahrbuchs auf dem LinuxTag in Berlin bekannt, dass die Große Koalition plant, offene Standards in künftigen IT-Ausschreibungen des Bundes zur Pflicht zu machen.

Endlich werden mal Nägel mit Köpfen und offene Standards zum verpflichtenden Merkmal gemacht, und das bereits rund anderthalb Jahre nachdem Andreas Spengler eine entspechende Petition an den Bundestag gerichtet hatte, die sich jetzt (noch) in der parlamentarischen Prüfen befindet. Ob diese neue Initiative etwas mit der Petition zu tun hat, ließ sich leider nicht herausfinden.

Die Beschränkung auf offene Standards schließt dabei proprietäre Software nicht aus, solange sie sich an eben diese hält - eine Verpflichtung zu Open Source ist damit also (leider) nicht verbunden. Das ist insofern schade, da der Quellcode nicht unbedingt offen gelegt ist und so vor allem Debugging in Bezug auf die Interoperabilität erschwert ist.

Sollte diese Entscheidung auch tatsächlich umgesetzt werden, ist sie auch ein großer Schritt nach vorne, was Langzeitarchivierung angeht, besteht doch bei proprietären Formaten und Schnittstellen immer ein Kompatibilitätsproblem, das das digitale Vergessen zur Folge hat.

users/rosenke/blog/20070601-na_endlich.txt · Last modified: 2007-06-13 23:24 by rosenke
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