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Table of Contents
Häresien des 12 Jahrhunderts und Verfolgung derselben
Manichäismus
- ursprünglich zurückgehend auf den Perser Mani (+ Ende des 3. Jahrhunderts)
- enge Verbindung zum Gnostizismus (Dualismus von Leib und Seele, Trennung von Schöpfer- und Erlösergott, Überwindung des sündigen Fleisches)
Katharer
- unversöhnlicher Gegensatz zwischen der Seele der “Reinen” und der von Gott abgefallenen Welt
- aufgrund des vorbildlichen Lebenswandels zunächst Tolerierung durch die Kirche
- Bruch durch Katharer-Konzil 1167 in Toulouse: Zwei-Götter-Lehre, Satan als Gott des alten Testaments, sein Gegenspieler ist der Gott des neuen Testaments, Ablehnung der Trinität
- Erlösung durch Ablehnung der Welt (i.e. Besitz, Ehe, Genuß)
- 1190 Spaltung der Katharer
Albigenser
- französische radikale Katharer
- unterstützt von Adligen, z.B. den Grafen von Toulouse oder Foix, Königen von Navarra und Aragón
- nach der Ermordung des päpstlichen Legaten Peter von Castelnau (1208) sanktionierte Innocenz III. den Krieg gegen die Albigenser als Kreuzzug
Waldenser
- Weniger radikal als die Katharer, Bejahung von Ehe und Arbeit
- Teilweise Übertragung der Bibel in die Volkssprache
- 1184 Exkommunikation Waldes’ und seiner Anhänger wegen Verwerfung von Hierarchie, kirchlicher Lehrautorität, Reliquien und Bilderverehrung sowie Reduktion der Sakramente auf Buße, Taufe und Abendmahl
- Fortwirken in den Böhmischen Brüdern und französischen Calvinisten
Inquisition
- Innocenz III.: Kreuzzug gegen Albigenser, Häresie als Majestätsbeleidigung, Ausbildung eines kanonischen Inquisitionsverfahrens
- Beim 4. Laterankonzil: Androhung von Strafe, falls Fürsten nicht gegen Häretiker vorgingen, Übertragung der Inquisition an die Bischöfe
(nach Mittelalter Repetitorium, 175-179)
Programm des 4. Laterankonzils
- Primatanspruch von Toledo
- englische Situation
- Simon von Montfort
- Wahl Friedrichs II. zum Römischen Kaiser
- Besetzung des Patriarchenstuhls in Konstaninopel
(nach OGG 7, 84)