Der gute Hirte

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Der gute Hirte erzählt die Geschichte des fiktiven Edward Bell Wilson und seines Aufstiegs in den Rängen der Central Intelligence Agency respektive ihres Vorläufers bis zur Invasion in der Schweinebucht.

Wilson, Sohn eines Admirals, knüpft seine ersten Kontakte zur Welt der nicht ganz offen arbeitenden Dienste, als er sich an seiner Universität Yale vom FBI anwerben läßt, um Informationen über seinen Doktorvater zu liefern. Daneben wird er Mitglied der logenhaften Studentenverbindung Skulls & Bones, die in seinem späteren Leben sowohl die Kontakte für seine Karriere wie für seine Familiengründung liefert. Im Nachkriegs-Berlin trifft Wilson auf Ulysses, der für die folgende Zeit sein Gegenspieler auf Seiten der Sowjets sein wird.

Matt Damon verkörpert auf überzeugende Art und Weise Edward Wilson, der trotz seiner leitenden Position immer den Eindruck eines Buchhalters vermittelt. Wilsons Aufstieg wird durch Selbstentsagung, die richtigen Kontakte, seine Schweigsamkeit, moralische Flexibilität und ein Gewissen, das sich immer erst meldet, wenn es schon zu spät ist, befördert. Wilson macht im ganzen Film selten den Eindruck aktiv zu werden, wenn er sich auch in der Position befindet, Einfluß auszuüben.

Als sein Adlatus steht ihm Ray Brocco (John Turturro) zur Seite, der in seinem Auftrag aktiv wird und auch die Drecksarbeit übernimmt, sei es die Ausübung körperlicher Gewalt oder das Beenden von Affären.

De Niros zweites Opus als Regisseur ist ein sehr ruhiger Film, der trotz Überlänge1) nicht langweilt.

1)
in meiner Vorstellung gab es leider eine Pause
film/kritik/der_gute_hirte.txt · Last modified: 2007-02-19 15:52 by rosenke
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