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Nutzung des GPRS-Services von simyo mit Kubuntu 6.10
Allgemeines
Dank eines Blogpostings von Marc Haber wurde ich darauf aufmerksam, daß simyo seit nicht allzu langer Zeit1) mobilen Datenfunk für 0,24€/MB anbietet - ein annehmbarer Preis, vor allem da kein Laufzeit-Vertrag geschlossen werden muß. Interaktive Anwendungen sind durch die hohen Latenzen zwar nur unter Abstrichen zu bedienen, aber dafür hat man (fast) überall Internet.
Nachtrag
Inzwischen habe ich bei diesem Notebook ein Update auf Kubuntu Gutsy durchgeführt. In /etc/default/irda-utils
mußte danach das Device auf /dev/ircomm0
angepaßt werden. Außerdem klappt die Einwahl pro Bootzyklus nur noch einmal, bis zum nächsten Reboot kann nach Trennung keine Verbindung mehr zum Handy per IrDA aufgenommen werden.
Hardware und Software
- Acer Travelmate 291LCi mit Kubuntu 6.10
- Samsung SGH-E700
- simyo-Simkarte
Die Verbindung zwischen Notebook und Handy erfolgt über die IR-Schnittstelle.
Zugangsdaten simyo-GPRS
Netz: E-Plus
Access Point Name/APN/Zugangsknoten: internet.eplus.de
Erster DNS/Primary DNS: 212.023.097.002
Zweiter DNS/Secondary DNS: 212.023.097.003
Benutzername: eplus
Kennwort: eplus (leer)
Einwahlnummer: *99***1# oder *99# oder *98*1#
IP-Adresse: dynamisch
IP-Header-Komprimierung: nein
Protokolltyp: PAP
AT-Befehle für manuelle Modemkonfiguration: AT+CGQREQ=1,2,4,3,9,31 / AT+CGDCONT=1,“IP”,“internet.eplus.de”
Notwendige Packages
- irda-utils
Konfiguration
Bei der Konfiguration wurde nicht weit von den Voreinstellungen abgewichen, /etc/default/irda-utils
wurde nur gering modifiziert:
# Set your startup settings for irattach, the IrDA-daemon, here. # Set this to 'false' if you do not need to start irattach. Otherwise set it # to 'true'. ENABLE="true" # Set this to 'false' if you do not want automatic discovery of irda devices. # If 'true', it will automatically start irattach if devices are found. AUTOMATIC="true" # Set discovery mode which usually is a good idea for finding other devices. # If set 'true' or 'false' irattach and sysctl are used to enable and disable # discovery mode. By default discover mode is disabled. DISCOVERY="true" # Set IRDA device to access (e.g. /dev/ttyS1 or irda0). # In case of irda0, the proper module for FIR-mode has to be set in # /etc/modutils/irda-utils (2.4) or /etc/modprobe.d/irda-utils (2.6) DEVICE="/dev/ircomm0" # Set dongle type, e.g. none, tekram, esi, actisys, actisys+, ep7211, girbil, # litelink, airport, old_belkin, mcp2120, act200l, ma600). You do not need # a dongle for FIR mode. DONGLE="none" # Set the serial device to quiet with setserial. This is only useful on some # machines in FIR-mode, so most people should leave it blank. See # README.Debian for more information. SETSERIAL=""
Die vorhandenen HowTos zu IRDA und Linux brachten mich etwas auf die falsche Spur, da sie als Schnittstelle für den IR-Port ein ttyS[0-9] annahmen. Beim vorliegenden Kernel (2.6.17) erscheinen nach Laden des ircomm-tty-Moduls jedoch ircomm[0-9]-Devices, auf die man dann zugreifen sollte.
In /etc/ppp/pap-secrets
ist natürlich noch eine passende Benutzername-Passwort-Kombination zu hinterlegen.
Scripte
Zum Herstellen der Internetverbindung schrieb ich noch zwei Scripte. Das erste lädt die benötigen Module und startet einige Services, die ich nicht automatisch beim Systemstart laden lasse. Das zweite stellt dann mit pppd die Internetverbindung her, die Initialisierung des Modems ist in ein chatscript ausgelagert.
init_ircomm
#!/bin/sh # Syntax: init_ircomm # init ir-interface modprobe ircomm-tty /etc/init.d/irda-setup stop /etc/init.d/irda-utils stop /etc/init.d/irda-setup start /etc/init.d/irda-utils start
ppp-on-simyo
#!/bin/sh sudo init_ircomm pppd hide-password \ connect "/usr/sbin/chat -v -f /etc/chatscripts/simyo" \ /dev/ircomm0 115200 defaultroute noipdefault ipcp-accept-remote \ noproxyarp idle 120 \ user "eplus" remotename simyo ipparam simyo crtscts lock nomagic \ nobsdcomp nodeflate novj novjccomp lcp-echo-failure 4 \ lcp-echo-interval 65535
chatscript
Ein Formatierung im Chatscript verwirrt den Parser des Wikis so nachhaltig, daß der ganze Eintrag unlesbar wird. Als Work-Around kann man sich das Script herunterladen.